Samstag, 23. April 2016

[Rezension] Das Orchideenhaus

© goldmann-verlag.de | 2018



Als junges Mädchen verbrachte Julia Forrester jede freie Minute bei ihrem Großvater, einem bekannten Orchideenzüchter, im Gewächshaus von Wharton Park. Nach einem schweren Schicksalsschlag führt der Zufall Julia Jahre später noch einmal zu dem Anwesen zurück. Der jetzige Besitzer Kit Crawford überreicht Julia ein altes Tagebuch, das bei den Renovierungsarbeiten gefunden wurde und womöglich Julias Großvater gehörte. Als Julia ihre Großmutter Elise mit dem Tagebuch konfrontiert, drängt ein jahrelang behütetes Familiengeheimnis ans Licht - ein Geheimnis, das nun auch Julias Leben komplett verändern wird...


Lucinda Riley's Werke begegne ich immer wieder bei anderen Bloggern und man hört so viel positive Kritik, dass ich total neugierig auf ihre Bücher wurde. Da ich gerne ihre Bücher in der Reihenfolge lesen wollte, in der sie sie herausgebracht hat, fiel meine Wahl auf "Das Orchideenhaus". Zu dem Buch scheinen die Meinungen ziemlich weit auseinander zu gehen und nun weiß ich auch warum. 
Der detailverliebte Schreibstil von Lucinda Riley hat es mir sofort angetan wogegen ihre Dialoge leider sehr flach und einfallslos sind. Die Geschichte ist in zwei Zeitebenen, zum einen in der Gegenwart Julia's Lebensweg betreffend und zum anderen in der Vergangenheit in der es um Olivia und Harry geht, geschrieben. Während der Sprachstil in den Phasen der Vergangenheit sehr zeitgemäß und natürlich wirkt, so ist der gewählte Stil für die Gegenwart alles andere als passend gewählt. Die Dialoge wirken gekünstelt und unnatürlich und ich konnte mich leider gar nicht damit anfreunden. 
Zu Beginn bewegen wir uns in der Gegenwart und erleben Julia, die mit den Folgen eines schrecklichen Schicksalsschlages zu kämpfen hat. Später wechselt die Geschichte in die Vergangenheit, in der wir Olivia näher kennen lernen und ihre Lebensgeschichte erfahren. 
Die zwei Protagonistinnen haben beide einen sehr starken Charakter und meistern die Probleme die sich ihnen in den Weg stellen auf wunderbare Art und Weise. Auch die anderen Charaktere sind sehr komplex aufgebaut und wirken in ihrer Rolle allesamt glaubwürdig. 
Leider muss ich auch etwas Kritik anbringen. Zum einen gab meiner Meinung zu viele Geheimnisse und Schicksalsschläge, die in die Geschichte hineingeknüpft wurden. Ich hatte zeitweise das Gefühl, dass die Autorin mit jedem weiteren Kapitel ihr vorheriges übertrumpfen möchte. Auch der Schluss konnte mich überhaupt nicht überzeugen und war zu bemüht konstruiert um noch glaubhaft zu wirken. Es war einfach zu viel des Guten und ich war etwas enttäuscht, da ich mir ein realistischeres Ende gewünscht hätte. 



Alles in allem hat mir "Das Orchideenhaus" sehr viel Lesespaß bereitet, wobei ich sagen muss, dass mir der zweite Erzählstrang über Olivia deutlich besser gefallen hat, als der über Julia. Lucinda Riley's Werk konnte mich trotz kleinerer Schwächen überzeugen und ich freue mich schon auf weitere Werke von ihr.





1 Kommentar:

  1. Hallo Bettina,

    deine Rezension kann ich so unterschreiben. Mit Rileys Dialogen habe ich auch immer meine Probleme und trotzdem laden ihre Geschichten immer wieder zum Versinken ein. Es gibt - meiner Meinung nach - bessere Bücher von ihr.

    Liebe Grüße,
    Nicole

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