Mittwoch, 27. April 2016

[Rezension] Die Walfängerin

Die Rechte für das Bild liegen beim Verlag.



Sylt im 18. Jahrhundert: Die junge Maren lebt als Tochter eines Fischers in Rantum. Ihre Zukunft liegt klar vor ihr: Sie wird Thies Heinen heiraten, mit dem sie aufgewachsen ist. Doch plötzlich hält der mächtigste Mann der Insel um ihre Hand an: Kapitän Rune Boys. Maren wagt das Undenkbare. Sie lehnt ab. Als ihre Familie jedoch nach einem Sturm finanziell ruiniert ist, muss sie ausgerechnet Boys um Hilfe bitten. Er macht ihr einen ungeheuerlichen Vorschlag: Sie soll mit ihm auf Walfang gehen. danach seien alle Schulden beglichen.



"Die Walfängerin" hat mich gleich mehrfach überrascht. Dieses Buch gehört zu denen, die einen von der ersten Seite an in ihren Bann ziehen, so dass man alles um sich herum vergisst. Man taucht in eine völlig neue und unbekannte Welt ein, die man zum Schluss mit einem lachendem und einem weinenden Auge wieder verlässt. 
Ines Thorn gelingt es wunderbar, das typisch nordische, kalt Flair von Sylt einzufangen und den Leser mit auf eine ganz besondere Reise zu nehmen. Man erlebt hautnah, wie hart das Leben zu den damaligen Umständen war und wie sehr die Menschen jeden einzelnen Tag ums nackte Überleben gekämpft haben. Dabei mussten sie viele Entbehrungen und harte Zeiten in Kauf nehmen, die den Zusammenhalt in der Familie nur noch mehr fördert.
Mit Maren hatte ich zu Beginn leider so meine Probleme. Ihr stolze und unnachgiebige Art konnte ich einfach nicht begreifen und Maren wirkte dadurch auf mich auch ein wenig unsympathisch. Ihr Verhalten hat für mich einfach nicht in die damalige Zeit und auch nicht zu ihrer privaten Situation gepasst. Allerdings macht Maren im Verlauf der Geschichte eine Entwicklung durch, die ich so zunächst nicht für möglich gehalten hätte. So wurde sie mir aber dennoch sehr sympathisch und ich habe sie zum Schluss sehr in mein Herz geschlossen. 
Kapitän Rune Boys hat mich bereits von Anfang an überzeugt und ich finde man muss ihn einfach gern haben. Seine raue und teilweise sehr humorvolle Art (auf Kosten von Maren) haben mich mehr als einmal zum Schmunzeln gebracht und es ist genau das, was Maren gebraucht hat. 
Auch die anderen Figuren sind sehr vielschichtige und abwechslungsreich gestaltet und wirken allesamt authentisch und realistisch. Auch die Männer auf See haben mir gut gefallen und sich perfekt in das Bild eingefügt, dass man von Seemännern im Kopf hat. 
Die Geschichte enthält einige Wendungen parat, die mal überraschend mal aber auch vorhersehbar waren. Dennoch hält die Spannung bis zum Schluss und für mich hätte die Geschichte gerne noch länger sein können. Auch über eine mögliche Fortsetzung würde ich mich sehr freuen. 


"Die Walfängerin" ist ein düsterer, stürmischer, spannender und gleichzeitig auch sehr atmosphärischer Roman, der es wirklich ins ich hat und den man nicht so schnell wieder vergisst. Wer bereit ist in eine Reise in die Vergangenheit zu unternehmen, in das harte Leben der Fischer im 18. Jahrhundert, der wird mit dieser Geschichte viel Freude haben. Auch die Liebe kommt nicht zu kurz und so erwartet einen, ein  wirklich rundum gelungener Roman, der einige schöne Lesestunden bietet. 




2 Kommentare:

  1. Eines meier Wunschbücher, das ich zur Aktion #jdtb# kaufen wollte und nirgends bekam!!!! :( Nun werde ich es vorbestllen, damit es im Mai einziehen kann! ich habe bis jetzt nur ganz positive Bewertungen gesehen und die Bücher von Ines Thorn mag ich sehr, auch wenn ihre letzten Bücher nicht mehr so gut waren. Das dürfte sich ja etzte wieder geändert haben ;)
    Liebe Grüße
    Martina

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    1. Hallo Martina,

      also für mich war es das erste Buch von Ines Thorn und ich liebe es über alles!! Es lohnt sich definitiv!

      Liebe Grüße
      Bettina

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