Sonntag, 16. Oktober 2016

[Rezension] Null

© Quellenangabe: https://www.rowohlt.de/


David Caine führt ein gefährliches Doppelleben. Tagsüber begeistert er seine Studenten für Quantenphysik und Wahrscheinlichkeitsrechnung, nachts taucht er ab in die Welt der Pokerclubs in Manhatten. Der brillante Mathematiker kann in sekundenschnelle die Gewinnchancen seiner Mitspieler berechnen. Doch eines Nachts unterläuft ihm ein Fehler, und sein Leben gerät außer Kontrolle. Eine atemberaubende Jagd beginnt, bei der David Caine nicht nur um sein Leben fürchten muss, sondern auch um seinen Verstand. 



Da ich "Gnosis" von Adam Fawer sehr mochte und es allgemein heisst, dass "Null" noch besser sein soll, musste ich das Buch natürlich auch unbedingt lesen. 
Mir hat die Geschichte auch gut gefallen, allerdings nicht so gut wie "Gnosis". Der Einstieg war für mich alles andere als einfach und ich habe verhältnismäßig lange gebraucht um in die Geschichte hinein zu finden. Es passieren viele verschiedene Handlungen parallel und man versteht am Anfang noch gar nicht worum es eigentlich geht. Durch die ständigen Perspektivwechsel fiel es mir zudem auch schwer mich in die Figuren hineinzuversetzen und ein Gefühl für sie zu entwickeln. Die meisten blieben mir leider bis zum Schluss unnahbar oder fremd. 
David Caine stellt die Hauptfigur da was ihm passiert ist einfach ungeheuerlich. Wäre ich an seiner Stelle gewesen, hätte ich auch das ein oder andere Mal befürchtet den Verstand zu verlieren. 
Typisch für Adam Fawer enthielt auch dieses Werk von ihm, einige wissenschaftliche Fakten und Erläuterungen. So gab es ua. Beispielrechnungen zur Wahrscheinlichkeitsrechnung. Solche Aspekte muss man mögen und auch definitiv Interesse dafür zeigen, ansonsten kann das Buch schnell kompliziert, unverständlich und dadurch langweilig werden. Ich bin selbst alles andere als ein Mathegenie, konnte den Erklärungen aber gut folgen und habe Mathe mal von einer interessanten Seite kennengelernt. 
Die Geschichte folgte konstant einem roten Faden und war zu keiner Zeit langweilig. Mich komplett fesseln vermochte sie aber leider auch nicht. Dafür gab es zu viele langatmige Passagen oder unnötigen Gespräche, die alles in die Länge gezogen haben. Dennoch halte ich das Buch für gelungen und gut zu lesen. 


Wieder einmal konnte mich Adam Fawer mit einer ganz besonderen Geschichte und herausragenden Recherchearbeiten begeistern. "Null" ist eine sehr komplexe und nicht leicht zu verstehende Geschichte, aber genau solche Geschichten liebe ich zwischendurch. Das Mitgrübeln und -fiebern mit den Protagonisten, die Hetzjagden, bei denen man den Atem anhält. Für mich ist "Null" sehr gelungen und ich empfehle es gerne weiter. 



2 Kommentare:

  1. Hallo Bettina,
    das Cover des Buches hat mich gerade total angesprochen. Ich musste dabei an einen Internet-/Zukunftsjugendthriller denken.
    Auch der Klappentext klang sehr interessant. Von dem Autor habe ich bislang noch nichts gehört. Was mich allerdings ein wenig überlegen lässt, ob dieses Buch etwas für mich ist, ist der Kritikpunkt mit den Ausschweifungen zu wissenschaftlichen Fakten und Erläuterungen. Auch die langatmigen Passagen schrecken mich ein wenig ab.
    Eine sehr schöne Rezension, die dennoch meine Neugierde auf das Buch geschürt hat.
    Ganz liebe Grüße Tanja

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    1. Hi Tanja,

      also ich selbst habe Mathe und Physik und dergleichen in der Schule immer gehasst, fand aber die wissenschaftlichen Erläuterungen gerade aus dem Bereich Mathematik dennoch sehr interessant.

      Liebe Grüße
      Bettina

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