Donnerstag, 2. Februar 2017

[Rezension] Camp 21

Die Rechte für das Bild liegen beim Verlag.

Mike und Kayla sind in Camp 21 gelandet. Sie kennen sich kaum und mögen sich noch weniger. Durch elektronische Armbänder aneinander gefesselt, ist es ihnen jedoch unmöglich, sich aus dem Weg zu gehen. Entfernen sie sich zu weit voneinander, empfangen sie über die Fessel quälende Schmerzimpulse. 
Während Kayla noch versucht mit der Situation zurechtzukommen, ahnt Mike bereits, dass im Camp etwas nicht stimmt. Nach einem tödlichen Vorfall im Lager gelingt den beiden die Flucht. Doch dies ist erst der Anfang einer atemberaubenden Jagd, denn die Fesseln, die geheimen Experimente und die starken Gefühle zwischen ihnen bilden für Mike und Kayla ein gefährliches Netz, aus dem es kein Entkommen zu geben scheint. 


Anfangs lernt man zunächst Mike und seinen Bruder und dann auch Kayla kennen und erfährt die Umstände wegen denen die drei im Camp gelandet sind. Kayla und Mike wirken dabei wie ganz normale Jugendliche und bei weitem nicht wie Schwerverbrecher, mit denen man in einer solchen Anstalt rechnen würde. Mike's Bruder wiederum passt schon eher dort hin, er war mir überhaupt nicht sympathisch. 
Über Erziehungs- bzw. Bootcamps habe ich schon ein paar Mal gelesen oder Dokumentationen dazu gesehen, das System mit den Fesseln ist mir jedoch komplett neu und ich finde die Idee des Autors recht originell. Es war erschreckend zu erleben, wie stark die Schmerzen sind, die die Jugendlichen erleiden wenn sie sich außerhalb ihres eingestellten Radius bewegen. Typisch für solche Camps werden die Jugendlichen dazu angehalten harte körperliche Arbeit zu leisten und täglich Sport zu machen. Dabei steht auch Boxen auf dem Programm und hier geht es oft nicht sonderlich regel konform zu. Auch die Arbeiten sind alles andere als einfach. Den halben Tag müssen die Jugendlichen einen Wassergraben ausheben, wobei die große Hitze allen sehr zu schaffen macht. Wasser gibt es immer nur am Anfang einer neuen Stunde inkl. zwei Minuten Pause zum erholen. Hier kommt es immer wieder mal zu Zusammenbrüche und ich kann nicht verstehen wie die Wärter dies so emotionslos hinnehmen können. 
Der Klappentext fasst das Wesentliche der Geschichte gut zusammen, allerdings liefert sie meiner Meinung nach auch teilweise einen falschen Eindruck. Die Flucht der beiden erfolgt erst im letzten Drittel des Buches und ich hatte anfangs eigentlich angenommen, dass diese den Großteil der Story einnimmt. 
Die Geschehnisse und die Hintergründe des Camps waren fesselnd und ich war komplett in der Geschichte versunken. Die Auflösung war mir insgesamt etwas zu hochtrabend und konstruiert, aber dennoch bin ich im großen und Ganzen sehr zufrieden mit der Geschichte. 


"Camp 21" ist ein spannender und unterhaltsamer Jugendroman, den ich gerne weiter empfehle. 



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