Montag, 18. Mai 2015

[Rezension] Bunker Diary

© Quellenangabe: https://www.dtv.de/




>>WENN ES DICH GIBT UND DU DAS HIER LIEST; BIN ICH WAHRSCHEINLICH TOT.<<

Eine Entführung. Ein Bunker. Und sechs Personen, die um ihr Überleben kämpfen...



Der Klappentext gibt erst mal nicht sehr viele Informationen her, dennoch war ich total gespannt auf dieses Buch und habe mich mit Freude ans Lesen gemacht. 
Die Geschichte wird aus Sicht von Linus erzählt. Er ist einer der sechs Personen, die im Bunker eingesperrt sind. Diese sechs Gefangenen könnten unterschiedlicher nicht sein, sei es ihr Alter oder aber auch ihr Charakter. Diese Mischung aus verschiedenen Persönlichkeiten hat mir sehr gut gefallen, denn sie gibt dem Buch das gewisse Etwas. 
An dieser Stelle möchte ich aber nicht näher, auf die einzelnen Personen eingehen, da ich sonst zu viel von der Geschichte vorweg greifen und ein Teil der Spannung verloren gehen würde. Denn zunächst ist Linus alleine im Bunker und für mich war es sehr spannend nach und nach seine neuen Mitgefangenen kennen zu lernen. 
Der Schreibstil von Kevin Brooks hat mich sofort gepackt und ich war sehr überrascht wie überzeugend er die bedrückende Stimmung und die Hoffnungslosigkeit beschreiben und ausdrücken kann. Der Schreibstil selbst ist mit einem Tagebuch vergleichbar, welches von Linus geschrieben wird. Ganz am Anfang jedes Eintrags steht immer das Datum, welches laut Linus seiner Rechnung gerade sein müsste. Durch diese besondere Erzählart konnte ich noch besser verstehen, wie sich Linus fühlt und was in ihm vorgeht. Dieser Schreibstil passt einfach perfekt für diese Geschichte. 
Wie man merkt gefällt mir das Buch bis dato unglaublich gut, da es mich von der ersten Seite an gefesselt und in seinen Bann gezogen hat. Ich wollte unbedingt wissen, wie es den sechs Personen ergehen wird, ob sie es vielleicht doch lebend aus dem Bunker schaffen und wer hinter all dem steckt?
Tja und dann kam das Ende und ich war zunächst doch sehr geschockt aber auch ratlos und wusste gar nicht so recht was ich denken sollte. Der Schluss lässt sehr viel Spielraum für eigene Interpretationen offen, meiner Meinung nach, zu viel Spielraum. Ich weiß bis heute nicht welchen Nutzen ich nun aus dem Buch ziehen oder was ich davon halten soll. Aber irgendwie bin ich schwer enttäuscht und habe das Gefühl, der Autor wusste selbst nicht so recht wie er das Ende rund abschließen soll, daher hat er einfach alles offen gelassen. Wenigstens ein kleiner Epilog wäre schön gewesen, um zumindest ein paar Fragen zu klären. 
Das Buch selbst ist als Jugendbuch ausgeschrieben. Ich finde, dieses Buch ist definitiv kein Jugendbuch, da der Inhalt mitunter sehr verstörend und schockierend ist und auch das Ende finde ich zu kritisch für ein Buch dieses Genre. Diese Geschichte sollte man wirklich nur Jugendlichen in die Hand geben, die emotional stark genug sind mit dem Inhalt fertig zu werden. 




"Bunker Diary" ist definitiv keine leichte Lektüre, aber das Buch hat mir dennoch recht gut gefallen. Lediglich der Schluss hat mich stark enttäuscht, hier hätte ich deutlich mehr erwartet, da ich nun eigentlich genauso viel weiß wie zu Beginn des Buches. Obwohl es mich nicht komplett überzeugen konnte, halte ich es dennoch durchaus für lesenswert. 







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