Freitag, 4. Mai 2018

[Buch vs. Film] Winterkartoffelknödel


Hey meine Lieben, 

dieses Mal möchte ich bei "Buch vs. Film" den Reihenauftakt der Eberhofer-Reihe von Rita Falk vorstellen. Dieses Mal habe ich nicht das Buch gelesen, sondern das Hörbuch gehört und mir anschließend den Film angesehen. 


© Quellenangabe: http://www.der-audio-verlag.de/


Franz Eberhofer, vor kurzem noch ein angesehener Kommissar bei der Münchner Polizei, wird strafversetzt - ausgerechnet in sein niederbayerisches Heimatdorf. Dort treiben ihn zwar erneut seine stocktaube Großmutter und sein Beatles hörender Vater in den Wahnsinn, doch ansonsten geht es in seinem Leben eher beschaulich zu. Bis eines Tages eine Reihe von seltsamen Unfällen die Idylle stört und seinen kriminalistischen Ehrgeiz weckt. 


Zunächst möchte ich einmal kurz anmerken, dass "Winterkartoffelknödel" bei den Büchern der erste Band ist, jedoch erst als zweites verfilmt wurde. Constantin Film hatte zunächst der eigentliche zweite Band "Dampfnudelblues" besser gefallen und wollten daher diesen verfilmen und die Resonanz abwarten, bevor sie sich an "Winterkartoffelknödel" heran wagen. 
Bislang wurden insgesamt vier von neun Büchern verfilmt, zuletzt "Grießnockerlaffäre" 2017. Dieses Jahr soll allerdings noch der fünfte Film "Sauerkrautkoma" erscheinen.

In den Hauptrolle des Franz Eberhofer sehen wir Sebastian Bezzel, der bereits als "Tatort"-Kommissar bekannt ist. Ex-Kollege Rudi Birkenberger wird von Simon Schwarz verkörpert. Susi, die Dauergeliebte von Franz wird wiederum von Lisa Maria Potthoff dargestellt. In den weiteren Rollen sind Eisi Gulp, Enzi Fuchs, und Kabarettist Sigi Zimmerschmied zu sehen. Mir gefällt die Besetzung durchweg sehr gut und die Charaktere aus dem Buch werden einfach grandios dargestellt. 


Ich hatte mir ganz zu Anfang etwas ganz anderes unter dieser Krimireihe vorgestellt und mit viel mehr Spannung gerechnet und deutlich weniger Humor. Daher war ich dann schon etwas enttäuscht, dass der eigentliche Kriminalfall in den Hintergrund tritt und das Leben der Figuren den meisten Raum einnimmt. Mit der Zeit konnte ich mich aber damit arrangieren und die Geschichte hat mir dann auch recht gut gefallen. 

Regisseur Ed Herzog hat sich bei der Verfilmung erstaunlich genau an das Buch und auch die darin enthaltenen Dialoge gehalten. Zudem war Rita Falk bei der Auswahl der Schauspieler miteinbezogen, durfte das Drehbuch durchlesen und Tipps zur Umsetzung geben und sie war auch immer wieder selbst am Set mit dabei. Diese nahe Zusammenarbeit zwischen Autor und Filmleuten spürt man sehr deutlich und die Umsetzung ist gut gelungen. 

Insgesamt begegnet man in der Verfilmung zu "Winterkartoffelknödel" einigen schrägen Figuren, die auf mich im Film noch skurriler gewirkt haben als im Buch. Auf mich wirkte die gesamte Szenerie zu klamaukig. Mir hat außerdem das typisch heimisch, bayerische Gefühl gefehlt, welches in dem Hörbuch durchaus vermittelt wurde.


Die Verfilmung zu "Winterkartoffelknödel" reicht für mich nicht ganz an das Buch heran, da die Figuren zu überzeichnet sind und dem Film deswegen einen Teil seiner Glaubwürdigkeit rauben. Er wirkte eher wie eine Aneinanderreihung von Gags und einen roten Faden, der durch den Film führt, sucht man vergeblich. Insgesamt hatte ich mir mehr erhofft und bin mir noch nicht sicher, ob ich mir weitere Verfilmungen zur Eberhofer-Reihe ansehen möchte.

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